Fussballfanpage - Gründung des SK Sturm Graz |
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Die Gründung des SK Sturm Graz
Mai 1909, Österreich-Ungarn, die Habsburger Monarchie, zählt über fünfzig Millionen Untertanen. Wie überall in Europa, so wachsen auch in Graz die Fußballmannschaften wie die Schwammerl aus dem Boden. Eine davon ist im Gasthaus Schafzahl beim Augarten. An einem verregneten Sonntag im Mai, als ein Match wegen Regens und Sturms unterbrochen werden mußte, diskutierten die Kicker im Haus der Familie Schönbacher in der nahen Neuholdgasse über eine Vereinsgründung und, was noch wichtiger war, über den Namen des Klubs. Was bot sich bei dieser Wetterlage besser an als "Sturm"?
Über Dr. Karl Aßmann und die ersten Jahre des SK Sturm Graz
Dr. Karl Aßmann war einer der Gründer und erster Obmann des SK Sturm. In der Festschrift "25 Jahre Sturm", erschienen im Frühjahr 1934, erinnert er sich an die Gründerzeit. "Am 1.Mai 1907 hat die inoffizielle Gründung der Fußballmannschaft Sturm stattgefunden, die auch unter den Namen "Longin" oder "Reisenhofer" oder "Assam del Negro"-Mannschaft bekannt war." "Ein eigener Sportplatz war natürlich nicht vorhanden. Der Augarten war unser Kampffeld, das sogenannte Schönbacher-Häuschen in der Neuholdaugasse unser Vereinsheim." "Mit irdischen Gütern waren wir nicht gesegnet. Ein einziger Fußball war meist unser Alles. Unter solchen wirklich ganz einfachen Verhältnissen kämpften wir uns durch zwei Jahre hindurch, bis ein uns Jungen gegenüber älterer Kamerad, der Philosoph Arnold Schmidt, die kampfeslustige Mannschaft in offizielle Vereinsform goß. So konnte im Sommer 1909 die Gründungsfeier des "Grazer Sportklubs Sturm" im Gasthaus Schafzahl in der Pestalozzistraße begangen werden." Zu diesem Zeitpunkt gab es in Graz schon mehrere Fußball- Klubs: Die GSV spielte am Platz vor der Jahn- Turnhalle, der GAK im Norden von Graz. 1911 mußte Sturm zu einem Entscheidungsspiel gegen Rapid um den Aufstieg in die 1. Klasse antreten, das die Schwarz-Weißen 3:1 gewannen. 1914 gab es für Sturm das erste Erfolgserlebnis gegen den bis dahin übermächtigen GAK, ein 0:0.
Zwischenkriegszeit
Nach Ende des 1. Weltkrieges war es Dr. Karl Assmann, der sich um den sportlichen Aufbau des Klubs bemühte. Das war auch die Zeit, in der der klassische Sturm-Stil entwickelt wurde. Die Grazer hatten sich die Rapidler in Wien zum Vorbild genommen, die ihnen durch Siegeswillen, Kämpfertum und Unerschrockenheit imponierten. Das gefiel den Zuschauern. Bis zu 5000 Zuschauer kamen zu den Sturm-Spielen, obwohl die Mannschaft über keinen eigenen Sportplatz verfügte, sondern Untermieter bei der GSV in der Fröhlichgasse war. Doch auch das sollte sich ändern. Der Bäckermeister Höller hatte von der Stadt eine Wiese am Ende des Jakominigürtels, nördlich der Trabrennbahn, gepachtet. Sein Sohn Michael, ein Sturm-Kicker, überredete den Vater, dem Klub die Wiese zu verpachten. Das war die Geburtsstunde der Heimat des SK Sturm, der "Gruabn". Deshalb so genannt, weil das Spielfeld ein starkes Gefälle aufwies. Das Eröffnungsspiel fand gegen SAK statt und endete mit einem 14:0-Sieg der Grazer. Sturm, nun Platzbesitzer und sportlich respektiert, wurde auf Beschluß des Deutsch-Alpenländischen Fußballverbandes am 20. Juli 1919 als "erstklassig" erklärt. Einige Jahre später erhielt Sturm von der Gemeinde für den Platz einen Pachtvertrag für 99 Jahre, und in den Jahren 1920/21 wurde die schiefe Ebene in der "Gruabn" beseitigt, trotzdem heißt sie heute noch die "Gruabn".
SK Sturm Graz Ereignisse pro Jahr
1909 Offizielle Gründung des "Grazer Sportklubs STURM" mit
Anmeldung bei der k.u.k Vereinspolizei und dem
Steirischen Fußballverband.
1913 Sturm besiegt im Spiel um den Aufstieg in die 1. Klasse
Rapid Graz mit 3:1, somit steigt Sturm auf.
1914 Erstes internationales Spiel gegen Concordia Agram: Sturm
siegt mit 2:1.
1919 Sturm pachtet die "Klosterwiese" am Jakominigürtel des
Bäckermeisters und Fuhrwerks-Unternehmers Höller, die
Gruabn ist geboren.
1920 Sturm besiegt die Wiener Amateure (heutige Austria) mit 2:1.
1921 Sturm gewinnt die erste offizielle steirische Meisterschaft
und wird bis 1949 Rekordmeister.
1924 Der Sturmspieler Bino Skasa wechselt zum FC Napoli.
1926 Erste Legionärs-Verpflichtung: Der ungarische Stürmer
Strakovics.
1934 Sturm ist österreichischer Amateurstaatsmeister. Diese
Meisterschaft wurde zw. den 9 Landesmeistern-ohne Beteiligung
der Wiener Profiliga-Klubs ausgetragen.
Die gedeckte Tribüne in der Gruabn wird eröffnet.
1946 Sturm besiegt den Rekordmeister Rapid mit 5:1!
1948 Sturm steht erstmals im Cupfinale (0:2 gegen Austria Wien).
1949 Nach langem Ringen gibt es erstmals eine österreichische
Staatsliga-drei nicht-wiener Vereine wurden aufgenommen:
Sturm (als steir. Meister), Gloggnitz und Vorwärts Steyr.
1954 Abstieg in die Staatsliga B
1955 Wiederaufstieg in die Staatsliga A
1957 Teamspieler von Sturm: Helmut Senekowitsch
1958 Abstieg in die Staatsliga B
1964 Wieraufstieg in die Staatsliga (nach 6 Jahren)
Teamspieler: Dr. Günter Paulitsch (später Trainer),
Legionär: Ivan Medle, der Abstauberkönig
1965 Abstieg in die Regionalliga (zweithöchste Spielklasse).
1966 Wiederaufstieg in die Nationalliga.
1968 Erster Sturm-Sponsor: Die Baustofffirma "Durisol".
1969 Heinz Schilcher wechselt vom GAK zu Sturm. 6:3-Sieg über
Austria Wien!
1970 Unter Gerdi Springer ist Sturm Dritter, spielt 1969
erstmals international (Mitropacup, Vasas Budapest, 3:4, 1:2).
1970 2. Runde Messestädtecup (UEFA-Cup): 1:0-Heimsieg
gegen Arsenal vor 16.000 Fans! Auswärts: 0:2,
ausgeschieden durch Skandal-Elfmeter in der 98. Minute!
1973 Maul- und Klauenseuche. Hans Gert, Franz Gady und Karl
Schlechta "retten" Sturm,
man ist 17.Klub in der Nationalliga.
1974/75 Mannschaft von Sturm: Refic Muftic (Sturm-Tormanntrainer);
Ruth, Ruß, Heri Weber, Peter Huberts; Andy Pichler,
Kjeld Seneca, Steiner; Kulmer, Stendal (insg. 56 Tore),
Gernot Jurtin. Große Siege gegen Austria (4:2) und Rapid (4:0),
UEFA-Cup-Sieg gegen Royal Antwerpen (2:1).
1974 Die Zehnerliga kommt. Aufgrund der Fünfjahreswertung
spielt Sturm als einziger Steirer in der neuen Liga.
1975/76 Kjeld Seneca wechselt zu Bayern München, UEFA-Cup-
Viertelfinale, 6:5-Sieg gegen Bayern München bei einem
Freundschaftsspiel in Liebenau.
1975 Mit Karl Schlechta im Viertelfinale des Europacups der
Cupsieger (Sofia, Haladas, Frankfurt).
1978 Heinz Schilcher kehrt aus Frankreich heim, mit ihm sein Freund
Marcel Boyron von Olymique Nimes. Heri Weber wechselt zu Rapid.
1979 Neuer Sponsor: Raika
1980 Als erster steirischer Klub Herbstmeister unter Otto Baric.
Trainer Otto Baric wechselt von Dinamo Zagreb zu Sturm.
Baric holt Bozo Bakota. Den Meistertitel vergibt man durch
ein 1:4 gegen Rapid in der letzten Runde.
Mit dabei als Spieler: Heinz Schilcher.
1981 Sturm verliert in der letzten Runde die Meisterschaft.
UEFA-Cup: Niederlage in der 2. Runde gegen den
späteren UEFA-Cup-Sieger IFK Göteborg durch einen Elfmeter.
1983 UEFA-Cup: Auswärts gegen den Ital. Tabellenführer Verona
vor 42.000 Tifosi 2:2, in Liebenau vor 21.000 Sturm-Fans 0:0
- Aufstieg! Viertelfinal-Heimsieg gegen Nottingham (1:0)
- Ausscheiden durch Skandal-Elfer in der Verlängerung
1983/84 Unter Fraydl-Pflug macht Sturm im UEFA-Cup Furore,
Bukarest eliminiert, 2:2 in Verona durch ein Jurtin-Traumtor,
0:0 in Graz, dann Lok Leipzig eliminiert, gegen Nottingham
Forest nur durch einen dubiosen Elfer ausgeschieden.
1988,1991 Sturm ist jeweils Dritter der Ersten Division.
1991 Neuer Sturm-Sponsor: Stabil Fenster
1992 Hannes Kartnig tritt auf die Kommandobrücke, nachdem der
Klub wirtschaftlich und sportlich am Boden liegt.
1994 Osim wird Sturmcoach.
1995 Sturm wird punktegleich mit Meister Salzburg Vizemeister.
1996 Sturm Vizemeister, mit einem 3:1 über Admira Pokalsieger,
durch ein 1:0 über Rapid Supercupsieger.
Neuer Sturm-Sponsor: Puntigamer. Verpflichtung des
AS Roma-Kapitäns Guiseppe Gianinni. Sturm wird Cupsieger.
Rekordtransfer von Markus Schopp zum HSV (14 Millionen).
1997 Sturm Dritter, mit einem 2:1 über Vienna wieder Pokalsieger
und Supercup-Sieger. Meisterschaft in der letzten Runde verloren.
1998 Sturm ist 90 !Erster Meistertitel mit 19(!) Punkten Vorsprung,
Pokalfinalist, mit einem 4:0 über Ried Supercupsieger.
Champions-Leauge Teilnahme mit Spielen gegen Real Madrid und
Inter Mailand. Verpflichtung der WM-Spieler
Mehrdad Minavand und Didier Angibeaud.
Pokalsieger durch ein 4:2 über den LASK im Penaltyschießen,
Meister mit drei Punkten Vorsprung auf Rapid.
Das ist das Double im Jubiläumsjahr.
Dazu der Supercupsieg über den LASK, das ist das "Triple" und
der achte Titel in drei Jahren.
1999 2. Meistertitel. CL-Teilnahme 3. Platz, UEFA Cup aus gegen
Parma in Graz 3:3 n.V..
2000 Vizemeistertitel, CL-Teilnahme, Gruppensieg in der CL Gruppe D,
1. Runde gegen AS Monaco, Glasgow Rangers und Galatasaray.
2001 2. Runde Champions League gegen Valencia, Manchester United
und Panathinaikos. Nach der Sommerpause finden am 30.06.01
bzw. am 07.07.01 die UI-Cup Spiele (in der 2. Runde) von Sturm
Graz gegen Lausanne Sports statt (Gesamtscore: 3:4).
Für den Sensationswert von 53 Millionen Schilling (ca.3.851.600 €)
wechselt Charles Amoah vom FC St. Gallen zu Sturm Graz.
2002 Pokalfinalist gegen GAK (Gesamtscore: 2:3), Supercupfinalist
gegen GAK (Gesamtscore: 0:3), UEFA-Cup (3. Runde) gegen
Lazio Rom (Gesamtscore: 2:3), Österreichischer Vizemeister 2002,
Ivica Osim wird als Trainer von Franco Foda abgelöst
2003 Bundesliga 6. Platz, Franco Foda wird als Trainer von Gilbert Gress
abgelöst, im September folgt jedoch bereits Michael Petrovic
2004 Bundesliga 9. Platz
2005 Der SK Sturm beendet die Bundesliga Saison 2004/2005 am 7. Platz.
Weiters scheitert Sturm im UI Cup in der 2. Runde mit einem
Gesamtscore von 3:5 am VfL Wolfsburg.
Der Schriftzug Arnold Schwarzenegger wird in der Nacht zum 26. Dez.
abmontiert.
2006 Am 17. Februar 2006 wurde der restliche Teil des Schriftzugs: "Stadion
Graz-Liebenau" entfernt. Seit dem 18. Februar 2006 heißt die Spielstätte
des SK Sturm Graz "UPC-Arena". Der Verein beendet die Bundesliga
Saison 2005/2006 auf dem 8. Platz. Im Juni wird Franco Foda, nachdem
er bereits im Jahr 2002 SK Sturm Trainer war, neuer Cheftrainer und löst
Michael Petrovic ab.
Petrovic geht und Franko Foda übernimmt den Trainerposten wieder. |
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